Kunstprojekt zum 500. Reformationsjubiläum reFORMation - transFORMation
Wie müssen sich die Welt, die Gesellschaft, die Kirche verändern? Reformation und Transformation sind Thema auch für zeitgenössische bildende Kunst: Elf Künstlerinnen und Künstler antworten auf Einladung der Evangelischen Kirche im Rheinland anlässlich des 500. Reformationsjubiläums auf diese Fragen mit ihren Werken. Das Kunstprojekt „reFORMation – transFORMation“ - eine Multimediastory
Gratulation
Präses Manfred Rekowski gratuliert
Kristina Stoyanova,
Christian Jendreiko und
Konstantinos Angelos Gavrias
zum Gewinn des
Kunstpreises 2017 der Evangelischen Kirche im Rheinland.
Susanne Titz, Direktorin des Museums Abteiberg in Mönchengladbach, zu den ausgezeichneten Werken
Künstlerinnen und Künstler
Die elf eingeladenen Künstlerinnen und Künstler und ihr jeweiliges Werk werden im Folgenden vorgestellt: jeweils mit einem einführenden Text, Fotos sowie einigen biografischen Angaben.
Christoph Dahlhausen "forming - transforming"
Um die Themen Partizipation und Veränderung geht es Christoph Dahlhausen in seinem Ausstellungsprojekt: Er fertigt fünf Platten aus leichten Aluminium-Wabenblechen, deren Oberflächen er schleift, beschichtet und lackiert. Zu Beginn der Ausstellung bringt Dahlhausen das Werk in Position, als „erste Setzung“. Besucherinnen und Besucher können die Platten verändern und so eine neue Setzung schaffen, die wiederum von anderen verändert wird. Der partizipatorische Ansatz kann Besucherinnen und Besuchern vor Augen führen, dass ihr Handeln konstruktiv, aber auch destruktiv wirksam ist und Handeln immer ein kreatives Potenzial hat.
Christoph Dahlhausen
Christoph Dahlhausen (*1960 in Bonn) lebt und arbeitet in Bonn und
Melbourne. Er hat Violoncello in Köln und Medizin in Bonn und Südafrika
studiert. Seit 1991 arbeitet er als freischaffender Künstler.
Sein
Augenmerk liegt auf raumbezogenen Arbeiten und Installationen sowie
Kunst am Bau. Eines seiner bekanntesten und jüngeren Werke ist die
Großskulptur „What if“ (2012) aus kippenden starkfarbigen Stahlstangen
auf der Museumsmeile in Bonn.
Der Künstler hat eine umfangreiche weltweite Ausstellungstätigkeit.
Seit 2013 lehrt Dahlhausen als Adjunct Professor an der Hochschule der
Künste der Royal Melbourne Institute of Technology University in
Australien.
Homepage von Christoph Dahlhausen
Konstantinos Angelos Gavrias "Die Versuchung" Preisträger
Als sein Ebenbild hat Gott nach christlichem Verständnis den Menschen geschaffen. Auch als sein Abbild? Darauf spielt Konstantinos Angelos Gavrias mit seiner großflächigen Fotografie „Die Versuchung“ an, auf der er im Selbstporträt zu sehen ist. Auf den ersten Blick ist nur eine schwarze Fläche erkennbar, erst beim näheren Hinschauen sind die Konturen des Kopfes zu sehen: ein Mann mittleren Alters mit schulterlangem Haar, der an einen modernen Jesus erinnert. Es scheint, als werde der Porträtierte hineingesogen in das ihn umgebende Dunkle. Gavrias versteht sein Kunstwerk als eine Interpretation der Versuchung Christi wie sie Evangelisten im Neuen Testament schildern.
Konstantinos Angelos Gavrias
Konstantinos Angelos Gavrias (* 1978 in Unna) studiert an der
Kunstakademie Düsseldorf in der Klasse von Rita McBride. Zuvor hat der
Sohn griechischer Eltern drei Jahre in New York gelebt und als Fotograf
gearbeitet. Seine Fotografien und Installationen waren 2015 bei der
Ausstellung „Maßlos“ in Düsseldorf zu sehen. Im gleichen Jahr hat er
sich an der Ausstellung „Standpunkte“ zum Thema Flüchtlinge in Pulheim
beteiligt. Seit Jahren arbeitet Gavrias auch als Modell; 2015 war er
Hauptdarsteller in einem VW-Werbespot.
Homepage von Konstantinos Angelos Gavrios
Elmar Hermann "Shining"
„Negativraum“ – so wird in der Kunst der Raum zwischen zwei Figuren genannt. Einen solchen Negativraum entnimmt Elmar Hermann einem Standbild des Horrorfilms „Shining“ von Stanley Kubrick (USA 1980): Es zeigt einen Vater mit seinem kleinen Sohn, die Gesichter sind sich im Profil zugewandt. Die Umwandlung dieses Zwischenraums in eine neue – positive – Form verweist laut Künstler auf das Verlangen, das Unfassbare begreifbar zu machen. Ein Interesse, das Kunst, Psychologie und Religion miteinander teilen. Im kirchlichen Kontext der Ausstellung korrespondiert das Werk zudem mit christlichen Darstellungen der Beziehung zwischen Gottvater und Sohn.
Elmar Hermann
Elmar Hermann (*1978 in Neuwied) lebt in Düsseldorf. In Grafiken,
Skulpturen und Texten setzt er sich mit sozialen Bedingungen der
menschlichen Kommunikation auseinander. Elmar Hermann hat Linguistik und
Bildende Kunst in Düsseldorf studiert und war Meisterschüler von Rita
McBride.
Wichtiger Teil seiner Arbeit sind Gemeinschaftsarbeiten mit anderen
Künstlern und Theoretikern sowie Studierenden an Hochschulen. In neueren
Arbeiten, die zuletzt unter anderem im KIT in Düsseldorf, im
Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen in Düsseldorf und im SSZ
Sued in Köln zu sehen waren, beschäftigt er sich mit psychologischen
Motiven in populären Horrorfilmen.
Homepage von Elmar Hermann
Christian Jendreiko "Im Anfang war das Wort" Preisträger
Im Anfang war das Wort. Was heißen kann:
Die Worte waren immer schon da. Und die menschliche Stimme gibt es nur, damit
die Worte vom Menschen ausgesprochen werden und damit eine plastische Gestalt
verliehen bekommen. Ausgehend von dieser Überlegung hat Christian Jendreiko
eine Sprech-Performance für einen Chor und zwei Gitarristen entwickelt.
Realisiert wird diese spezielle Form der sozialen Plastik von den Chören aus den
jeweiligen Kirchengemeinden, in denen die Ausstellung gastiert. Formal knüpft
die Performance, die ungefähr 60 Minuten oder länger dauert, an christlichen
Gesangstraditionen aus dem 1. Jahrhundert an.
Christian Jendreiko
Christian Jendreiko (*1969 in Recklinghausen) lebt und arbeitet in
Düsseldorf. Er entwirft Instrumentalaktionen in Form von
Verbalnotationen und wird von Museen, Galerien und Kultur-Institutionen
in der ganzen Welt eingeladen, um seine Notationen als Aktionen zu
verwirklichen, die oft mehrere Tage dauern. 2003 wurde eine Reihe seiner
Arbeiten in die Sammlung des Musée d’Art Moderne im Pariser Centre
Pompidou aufgenommen.
Jendreiko arbeitet gerne kollaborativ: seit 31 Jahren mit Stefan
Werni als Duo Werni & Jendreiko, seit 1998 als Mitglied der
Düsseldorf-Londoner Künstlergruppe hobbypopMUSEUM, seit 2012 als
Mitglied der Künstlergruppe BEASTER. Jendreiko war Gastprofessor an der
Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg und unterrichtet an der Peter
Behrens School of Arts in Düsseldorf.
Shila Khatami „Moiré“
Die Skulptur „Moiré“ spielt mit der Wahrnehmung der Betrachter: Sie besteht aus drei gelochten Holzplatten, die je 300 x 150 cm groß sind und sich gegenseitig stützen. Diese werden leicht gekippt, sodass eine fragile geometrische Form entsteht. Die Überlagerung der gelochten Holzplatten erinnert an den Moiré-Effekt – ein physikalisches Phänomen, das bei der Überlagerung feiner, unregelmäßiger Raster auftritt und ein Flirren erzeugt. Beim Umschreiten der Skulptur verändert sich das Moiré. Die Skulptur befindet sich mit jedem Schritt in einem Prozess der Transformation – wie die evangelische Kirche, die in einem ständigen Wandlungsprozess ist.
Shila Khatami
Shila Khatami (*1976 in Saarbrücken) lebt und arbeitet als freie
Künstlerin in Berlin. Von 1999 bis 2004 hat sie Freie Kunst an der
Kunstakademie Düsseldorf und zuvor zwei Jahre an der Akademie der
Bildenden Künste in München studiert.
In ihren Arbeiten greift sie auf geometrische Formen aus dem
Alltagsleben zurück und verweist auf ihre Verbindung zur
Kunstgeschichte. Gestische Pinselstriche stellen das Hermetische der
minimalen Formensprache infrage und brechen es auf. Einzelausstellungen
von ihr waren zuletzt in Köln („miscellaneous“, 2016), Paris („Faster“,
2015) und Berlin („Need für Speed“, 2015) zu sehen.
Homepage von Shila Khatami
Claudia Kugler „Politics“
Die Arbeit „Politics“ von Claudia Kugler kreist um das Wort „Interesse“. Die Künstlerin hat die Buchstaben des Wortes in bunten Versalien gestaltet. Entgegen der üblichen Trennung hat sie pro Zeile drei Buchstaben gesetzt. Material- und Bildebene gehen ineinander über, wodurch Farbmischungen, Transparenzen und Unschärfen entstehen. Was interessiert den Betrachter? In wessen Interesse und aus welchem Interesse heraus? Für Claudia Kugler ist Interesse wie ein Gelenk, das unterschiedliche Akteure einen gemeinsamen Gegenstand finden lässt, wobei Interesse nicht notwendig zu Konsens führt – wie auch die Geschichte von Reformation und Gegenreformation zeigt.
Claudia Kugler
Claudia Kugler (*1969 in Auerbach/Oberpfalz) lebt und arbeitet in
Düsseldorf. Als Diplom-Kommunikationsdesignerin hat sie zunächst in
einer Werbeagentur gearbeitet und von 1996 bis 2002 an der Akademie der
Bildenden Künste in Nürnberg studiert.
Ein Schwerpunkt ihrer digital erzeugten Arbeiten ist speziell seit
2014 das Verhältnis von Wort und Bild, die Form von Information sowie
die Information als Form. Seit 2000 sind ihre Werke in zahlreichen
Einzelausstellungen zu sehen; die Arbeiten wurden mehrfach
ausgezeichnet, etwa von der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg.
Homepage von Claudia Kugler
Lydia Nüüd „Transformation – Lichtbündel“
Spannt die evangelische Kirche ihre Netze aus? Sind sie leicht und durchlässig, sodass sich nur verfängt, wer sich verfangen möchte? Um offene Fragen wie diese geht es bei dem Projekt von Lydia Nüüd, das den Betrachter einladen soll, eigene Antworten zu finden. Die Künstlerin gestaltet aus Verpackungsschnur gehäkelte Spiralen-Säulen, die sieben bis zehn Meter hoch sind. In den Mittelschiffen der am Projekt beteiligten Kirchen hängen sie einem Drahtseil, das die Künstlerin zwischen Pfeiler im Innenraum spannt. Die Spiralen-Säulen haben fließende Formen und Öffnungen – wie der menschliche Glaube.
Lydia Nüüd
Lydia Nüüd (geboren in Tartu/Estland) lebt als freischaffende
Künstlerin seit 1991 in Koblenz. Sie hat Design und Kalligrafie gelernt
und Malerei an der Estnischen Kunstakademie in Tallinn studiert. Ihre
bevorzugte Arbeitsweise: „in Situ“, also „am Ort“, im Bereich
Installation, Environmental Art und Land Art.
Die Umgebung, der Raum und die spezifische Situation sind
Ausgangspunkt ihrer Installationen. Dazu verwendet sie Materialien aus
der Natur und der Region, in der sie arbeitet, wie Muscheln, Erde,
Steine, Holz, Weinkorken, Sisalkordel und Schnüre. Lydia Nüüd hat
zahlreiche Projekte in öffentlichen Räumen im In- und Ausland
realisiert.
Homepage von Lydia Nüüd
Christian Odzuck "Fagus 2517"
Die Lutherbuche steht Pate für die Idee von Christian Odzuck: Der Legende nach soll Martin Luther an dieser Buche (Lat. „Fagus“) nach seinem Auftritt beim Wormser Reichstag 1521 entführt und in den Schutz der Wartburg gebracht worden sein. Christian Odzuck will eine neue Lutherbuche säen: In einem Betonkübel mit Erde, der bei der Ausstellung zu sehen sein wird, pflanzt er einen Samen, aus dem die Buche emporsprießen soll. Die Buche soll am letzten Standort der Ausstellung in Saarbrücken in freier Natur gepflanzt werden. Bei einem Fest soll sie im Jahr 2517 gefällt und in einem Lagerfeuer verbrannt werden.
Christian Odzuck
Christian Odzuck (*1978 in Halle/Saale) lebt und arbeitet in
Düsseldorf. Er studierte an der Kunstakademie Düsseldorf bei Rita
McBride und Hubert Kiecol. Seit 2009 lehrt er an der Peter Behrens
School of Arts und an der Kunstakademie Düsseldorf.
In seinem Werk beschäftigt er sich mit den Prozessen der Wahrnehmung
von Realität und wie diese durch Raum und Architektur beeinflusst
werden. Odzuck wurde 2014 mit dem Förderpreis der Stadt Düsseldorf
ausgezeichnet.
Zuletzt wurden die Arbeit bei der Ausstellung „Phantomschmerz“ bei
Flat Station, Amsterdam und mit der Künstlergruppe Extension 2016 in der
Kunsthalle Düsseldorf gezeigt.
Homepage vov Christian Odzuck
Zipora Rafaelov "Licht- und Schatten-Harfe"
Als „Königin der Instrumente“ bezeichnen Protestanten die Orgel. Im Judentum dagegen genießt die Harfe einen hohen Stellenwert. Die Skulptur der israelischen Künstlerin Zipora Rafaelov vereint Orgel und Harfe: Aus dem trapezförmigen Rahmen einer ausrangierten Orgel aus Dormagen bildet sie für die Ausstellung eine Harfe nach. Rafaelov spannt senkrechte Schnüre im trapezförmigen Rahmen, die so an eine Harfe erinnert. Die Installation lädt dazu ein, die Wirkungen der Reformation für den christlich-jüdischen Dialog neu zu betrachten, mit Licht und Schatten. Dazu zählt auch der Antijudaismus und Antisemitismus, den Martin Luther gerade in seinen späten Schriften äußerte.
Zipora Rafaelov Entstanden vor den Augen der Cafébesucher
Letztendlich ist es ein Privileg, ihr bei ihrem Arbeitsprozess zuschauen zu dürfen: Die Künstlerin Zipora Rafaelov hat ihre "Licht- und Schatten-Harfe" im Café der Johanneskirche in Düsseldorf erarbeitet. Denn eigentlich ist das eine "intime Atmosphäre", erklärt sie. Im Café konnten ihr also Menschen zuschauen. "Nicht alle waren interessiert, aber viele", erzählt die Künstlerin.
Zipora Rafaelov
"Luther war kein Judenfreund", erklärt Zipora Rafaelov - sie hatte deshalb überlegt, die Einladung zu diesem Kunstprojekt gar nicht anzunehmen. Nun zeigt sie dem Reformator, "dass wir immer noch leben".
Als gemeinsamen Nenner von Christentum und Judentum hat sie die Musik identifiziert, deshalb Harfe und Orgel. Die Künstlerin arbeitet immer stark mit Licht, mit Licht als "skulpturalem Element", und Schatten als dem "Immateriellen, der Illusion, die stärker ist als die Realität".
"Hier im Abendland ist der Schatten für viele Leute negativ besetzt. Aber in Israel, wo es heiß ist, ist man froh über Schatten."
Zipora Rafaelov
Zipora Rafaelov (*1954 in Beer-Sheva/Israel) lebt und arbeitet in
Düsseldorf und Tel Aviv. Sie studierte zunächst Journalismus und
Wirtschaft an der Universität Tel Aviv, brach das Studium ab und
wechselte ans Institut für Schöne Künste in Bat-Yam (Israel). In den
1980er-Jahren setzte sie ihr Studium an der Kunstakademie Düsseldorf
fort und beendete es als Meisterschülerin.
Für ihre dreidimensionalen Objekte verwendet sie ausschließlich
schwarze und weiße Materialien, meist filigrane Fäden und
Papier-Schattenrisse. Als Bildhauerin und Scherenschnitt-Künstlerin ist
Zipora Rafaelov international tätig. Sie wurde 2014 mit dem Rheinischen
Kunstpreis ausgezeichnet.
Homepage von Zipora Rafaelov
Karl Manfred Rennertz "Das große X"
Vordergründig geht es nur um zwei Linien, die sich kreuzen. Karl Manfred Rennertz fertigt ein gleichschenkeliges Kreuz aus Holz an, dessen Balken je 3,5 Meter lang sind. Zudem malt er ein Bild, das mit der Kreuz-Skulptur korrespondiert: Er kratzt ein X in die Mitte einer rot grundierten Fläche und schwärzt sie mit einem Schweißbrenner. Skulptur und Bild stehen jeweils sinnbildlich für das Verhältnis von Mensch und Kreuz, wobei Rennertz mit dem gleichschenkeligen Kreuz eine Form wählt, die mehrere Bedeutungen in sich trägt: etwa als Andreaskreuz in der christlichen Ikonografie oder als Symbol, mit dem Menschen etwas ankreuzen, etwa bei einer Wahl.
Manfred Rennertz
Karl Manfred Rennertz (*1952 in Eschweiler bei Aachen) lebt als
Bildhauer und Hochschullehrer in Baden-Baden. Er stammt aus einer
rheinischen Töpferfamilie, studierte Bildhauerei an der Düsseldorfer
Kunstakademie und war Meisterschüler bei Professor Alfonso Hüppi.
Seit vier Jahrzehnten arbeitet Rennertz als freischaffender Künstler,
seit 2004 lehrt er als Professor für Plastisches Gestalten an der
Hochschule OWL in Detmold. Holz ist sein wichtigster Werkstoff, die
Kettensäge sein hauptsächliches Werkzeug. Zudem hat Rennertz ein breites
Werk als Zeichner und Maler geschaffen, das in Ausstellungen und Museen
im In- und Ausland vertreten ist.
Homepage von Manfred Rennertz
Kristina Stoyanova Ohne Titel Preisträgerin
Bei der Gleichberechtigung und Gleichstellung von
Frauen sieht Kristina Stoyanova noch Handlungsbedarf – auch seitens der
evangelischen Kirche. Mit ihrem Projekt will sie das Bewusstsein dafür bei
Besucherinnen und Besuchern der Ausstellung schärfen.
Teil ihres Projekts ist eine Neonschrift
mit der Aufschrift „God is a woman and she knows how to dance“ (Dt. „Gott ist
eine Frau und sie versteht es zu tanzen.“ Zudem entwirft Kristina Stoyanova
eine Skulptur aus Holz, die eine Person in einer Yoga-Pose nachempfunden ist.
Kristina Stoyanova möchte mit ihrem Projekt die Kirche herausfordern und
konservative Vorstellungen hinterfragen.
Kristina Stoyanova
Kristina Stoyanova (* geboren in Karlovo, Bulgarien) lebt und
arbeitet in Düsseldorf. An der Kunstakademie Düsseldorf machte sie 2007
ihren Abschluss als Meisterschülerin bei Rita McBride und studierte drei
weitere Jahre Freie Kunst (MFA) und Kulturwissenschaften in New York.
In ihren Videos, Fotografien, Zeichnungen, Skulpturen und
Installationen beschäftigt sie sich mit Sprachen, Kulturen,
Geschlechterrollen und Realitäten. Ihre Werke waren zuletzt bei Einzel-
und Gruppenausstellungen in Düsseldorf („AAAAAAA“, 2016), Toulouse („A
dragon is not a slave“, 2015) und Mönchengladbach („Object Manipulating
Economy“, 2015) zu sehen.
Homepage von
Kristina Stoyanova
Mitwirkende
Das Kunstprojekt "reFORMation - transFORMation", das eine Wanderausstellung und die Verleihung eines Kunstpreises umfasst, hat verschiedene Mitwirkende:
Jury
Holger Hagedorn, Künstler, Pulheim
Dr. Gregor Jansen, Direktor der Kunsthalle Düsseldorf
Thorsten Nolting, Vorsitzender des Vorstands der Diakonie Düsseldorf
Susanne Titz, Direktorin des Museums Abteiberg, Mönchengladbach
Dr. Gabriele Uelsberg, Direktorin des Rheinischen Landesmuseums, Bonn
Prof. Dr. Frank Günter Zehnder, Direktor der Internationalen Kunstakademie Heimbach/Eifel
Beirat
Pfarrer Stephan Dedring, Rheydt
Nathalie Dimic, Düsseldorf
Kirchenrat Volker König, Düsseldorf
Pfarrer Werner Sonnenberg, Essen
Dr. Frank Vogelsang, Bonn
Barbara Wengler, Düsseldorf
Kurator: Holger Hagedorn, Künstler, Pulheim
Projektleiter: Kirchenrat Volker König, Evangelische Kirche im Rheinland
Ausstellungsmanagerin: Maren Kockskämper, Evangelische Kirche im Rheinland
Ausstellung in Düsseldorf
Die Ausstellung "reFORMation - transFORMation" ist nach der Vernissage am 10. März bis 6. April 2017 in der
Johanneskirche in Düsseldorf zu sehen. Die Öffnungszeiten: dienstags bis
samstags von 10 bis 18 Uhr. Außerdem ist sie sonntags nach dem
Gottesdienst eine Stunde lang geöffnet.
Zum Ausstellungsplan der Johanneskirche
Am 24. März, 19 Uhr, gastieren
im Begleitprogramm "2 Flügel" mit Lieblingsliedern und Geschichten.
Bei
der Finissage am 6. April, 19 Uhr, sprechen Dr. Frank Vogelsang von der
Evangelischen Akademie im Rheinland und Kurator und Künstler Holger
Hagedorn mit beteiligten Künstlerinnen und Künstlern.
Wanderausstellung
13. April bis 1. Mai, Landeskirchenamt,
Hans-Böckler-Straße 7, 40476 Düsseldorf
7. Mai bis 9. Juli, Kunstraum Notkirche,
Mülheimer Straße 72, 45145 Essen
15. Juli bis 10. September, Antoniterkirche,
Schildergasse 57, 50667 Köln
16. September bis 29. Oktober, Hauptkirche Rheydt,
Hauptstraße 90, 41236 Mönchengladbach
3. bis 28. November, Marktkirche,
Pfarrer-Werner-Mörchen-Straße 1, 56564 Neuwied
13. Januar bis 18. März 2018, Johanneskirche,
Ev.-Kirche-Straße 27, 66111 Saarbrücken
Kontakte / Impressum
Kunstprojekt
Evangelische Kirche im Rheinland
Projektleitung:
Kirchenrat Volker König
2017@ekir.de
2017.ekir.de
Redaktion Multimediastory
Fotos:
Gerald Biebersdorf,
Andrea Dingeldein
Texte: Thomas Becker, Alexandra Stoffel
Videos: Marcel Kuß
Redaktion Pageflow: Anna Neumann, anna.neumann@ekir.de, 0211/4562-261
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